Nach 2 Jahren Zwangspause war es nun endlich wieder soweit. Am Wochenende vom 10. bis 12. Juni fanden die Deutschen Altersklassen Meisterschaften im Synchronschwimmen am Campus Freiham in München statt.
Dass alle Vereine sich nach diesem Wettkampf sehnten, sah man bereits im Meldeergebnis. 24 Soli und 16 Duette wurden in der Altersklasse C gemeldet. Da jedoch nur jeweils 12 Startplätze für die Finals der freien Kür zu Verfügung stehen, bedeutete dies, dass kleine Fehler in der Pflicht darüber entschieden, wer einen der wenigen Kürplätze ergatterte.
Am Freitag durften die jüngsten Teilnehmer der Altersklasse C (Jg. 2007-2009) nun den Grundstein in der Pflicht für das spätere Ergebnis legen. Nach dem Ergebnis ließ sich hier bereits erkennen, dass es spannende Wettkämpfe werden.
Margarita Sharapova (2008) von der SG Stadtwerke München ISARNIXEN konnte den Pflichtwettkampf hauchdünn vor Daria Tonn und Amelie Blumenthal (beide Nürnberg) für sich entscheiden - für den Solowettbewerb am Samstag versprach dies ein heißes Rennen um die Goldmedaille zu werden, da die drei Mädchen gerade einmal 0,551 Punkte trennten.
Am Nachmittag standen die technischen Küren Soli und Duett der Altersklassen A, B und Junioren auf dem Programm. Dies waren die ersten Deutschen Altersklassen Meisterschaften bei denen die älteren Jahrgänge keine Pflicht mehr schwimmen. Die Elemente im Jugendbereich unterscheiden sich von denen der offenen Klasse und so wurde es spannend, wie die Vereine und Aktiven die zusätzliche Trainingsbelastung gepaart mit der langen Covid-Pause bewältigt haben.
Die Athleten durften ihre Küren nicht nur den Wertungsrichtern präsentieren sondern auch dem Vizepräsidenten des Deutschen Schwimmverbandes Harald Walter als auch Klaus Woryna (Sprecher LFK Masterssport DSV)
In der Altersklasse B (2005/2006) lieferten sich die beiden Lokalmatadorinnen ein Kopf-an-Kopf- Rennen. Maria Denisov und Szofia Szalkay trennten nur 0,058 Punkte.
Im Solo der Altersklasse A musste sich Denise Deisner nur der Favoritin aus Bochum geschlagen geben und landete auf Platz 2.
Bei den Juniorinnen konnte Solène Guisard mit einer sauber geschwommenen Kür überzeugen und landete hinter der Schwimmerin aus Berlin ebenfalls auf dem 2 Platz.
Bei den technischen Duetten der Altersklasse B belegten unsere Schwimmerinnen Maria Denisov und Szofia Szalkay den 1. Platz.
In der Altersklasse A belegte das Duett aus Bochum (Bleyer/Rovner) deutlich Platz 1 gefolgt von unseren Münchnerinnen Denise Deisner und Jazz Lausch auf Rang 2.
Das Mixed-Duett mit Thea Zehentner und Robin Wiehn konnte mit einer guten Kürleistung überzeugen und sich auch im Feld der Damenkonkurrenz behaupten. Leider müssen die beiden auf nationaler Ebene gegen die reinen Damen-Duette antreten und damit auch die technisch sehr anspruchsvollen Elemente zeigen. Bei internationalen Wettkämpfen gibt es für die Mixed-Duette eine eigene Disziplin mit anderen Elementen. Dies machte es für das Münchner Mixed-Duett deutlich schwieriger, da sie zwei verschiedenen technische Programme benötigen, wenn sie National und International antreten möchten.
Bei den Juniorinnen konnten die Münchnerinnen Solène Guisard und Zeina Gad die technische Kür für sich entscheiden und gingen auf dem 1. Platz in die freie Kür am Samstag.
Der Samstag begann dann mit den noch fehlenden technischen Küren der Gruppen der Altersklasse A/B und Junioren.
Bei den Jugendlichen setzte sich wie erwartet der FS Bochum an die Spitze, gefolgt von den Schwimmerinnen aus München.
Gleich danach standen die ersten Medaillenentscheidungen an. Die Finals der Soli.
Bei den jüngsten Starterinnen merkte man einigen die Nervosität an. Für alle war es die erste Deutsche Altersklassenmeisterschaft und so schlichen sich leider bei einigen Fehler ein und dadurch wurden die Platzierungen nach der Pflicht noch einmal durcheinander gewürfelt.
Margarita Sharapova (München) konnte den ersten Platz verteidigen. Die beiden anderen Solistinnen aus München folgten auf Rang 5. (Olivera Ninkovic) und 6. (Johanna Karb) .
Bei den Starterinnen der höheren Altersklassen A, B und Junioren gab es bei den Platzierungen im Vergleich zur technischen Kür keine Veränderungen. Somit sicherten Maria Denisov (1.), Szofia Szalkay (2.), Denise Deisner (2.) und Soléne Guisard (2.) der SG Stadtwerke München insgesamt 5 Medaillen.
Am Abend standen dann noch die Entscheidungen der Duette auf dem Programm.
In der Altersklasse C konnten wir die Hälfte des Teilnehmerfeldes (6 von 12 Duetten) stellen und auch noch die Vorschwimmerinnen (Platz 13 nach der Pflicht startet außer Konkurrenz).
Leider hat es nicht für die Goldmedaille gereicht, aber mit Platz 2 (Brunner/Sharapova), 3 (Boiarska/Ninkovic), 4 (Karb/Embacher), 9 (Steindl/Reisinger) und (11. Greiner/Gebhart) konnten die Münchner Mädels für Aufsehen sorgen – vor allem weil ein Großteil der Mannschaft noch ein bzw. zwei Jahre in dieser Altersklasse an den Start gehen können.
Bei den Duetten der Altersklasse B konnten Denisov/Szalkay den ersten Platz aus der technischen Kür verteidigen und die Goldmedaille an die Isar holen.
In der Altersklasse A blieben die Platzierungen wie nach der technischen Kür und somit gab es eine weitere Silbermedaille für unsere Damen Deisner/Lausch.
Großen Applaus gab es in dieser Altersklasse ebenfalls für unser Mixed Duett. Man sah den beiden Athleten die Freude an ihrer Kür und dem Sport an und so konnten sie nicht nur die Wertungsrichter überzeugen, sondern auch die anwesenden Personen am Beckenrand.
Bei den Duetten der Juniorinnen veränderte sich die Platzierung ebenfalls nicht und unsere SG Mädchen Guisard/Gad konnten die verdiente Goldmedaille in Empfang nehmen.
Der Sonntag stand ganz im Zeichen der Team-Events - immer DAS Highlight der Synchro-Veranstaltungen.
In der Altersklasse C konnten unsere Mädchen der SG Stadtwerke München eine weitere Goldmedaille für die SG SWM sichern, mit deutlichem Abstand zum Team des SC Wedding Berlin (Platz 2) und TSV Neuburg (Platz 3). Die Jugendlichen der Altersklasse A/B konnten sich erwartungsgemäß nicht gegen die starken Bochumerinnen durchsetzen, konnten aber eine verdiente Silbermedaille erschwimmen.
Zum Abschluss des Wettkampfes stand die Freie Kombination auf dem Programm. Hier wird lediglich eine Kür geschwommen (ohne Pflicht oder technische Kür im Vorfeld) die alle Disziplinen vereint. Ein weiterer Unterschied zu den anderen Disziplinen ist, dass es hier keine Einteilung in Altersklassen gibt, sondern altersübergreifend geschwommen wird.
Unsere SG-Schwimmerinnen konnten einen bemerkenswerten 4. Platz erreichen. Für die SG SWM starteten lediglich Mädchen der Altersklasse C (13-15 Jahre) während die anderen Vereine fast ausschließlich erfahrenere Athleten antreten ließen. Die Leistung der jungen Damen zeigt, dass ihnen eine erfolgreiche Zukunft bevorsteht.
Am Ende der Deutschen Meisterschaften durften sich Aktive und Trainer über 5x Gold, 6x Silber und 1x Bronze freuen – gleichzeitig bedeutete dies auch die Führung im Medaillenspiegel.
Dank der perfekten Trainingsbedingungen, die wir in den letzten Jahren am Bildungscampus Freiham, genießen durften, konnten wir die Deutschen Altersklassenmeisterschaften als erfolgreichster Verein abschließen. Wir hoffen sehr auch in Zukunft das Bad in Freiham weiter nutzen zu können, um in den nächsten Jahren diese großartigen Erfolge fortsetzen zu können.
Ein großes Dankeschön möchten wir an Kerstin Karb, Barbara Liegl und das gesamte Team der SG Stadtwerke München und des Damen-Schwimm-Verein München v. 1903 e.V. richten. Sie haben mit ihren zahlreichen Helfern -vor und hinter den Kulissen- dafür gesorgt, dass es einen reibungslosen Wettkampf unter besten Bedingungen gab, bei denen sich alle Teilnehmer, Trainer, Wertungsrichter und Betreuer wohlgefühlt haben und ihr Bestes zeigen konnten.
Nicht zu vergessen sind natürlich unsere Unterstützer des ZIM der Stadt München – Herr Dorn, Herr Deuringer und Frau Feiner. Sie haben sich dafür eingesetzt, dass wir den Campus in Freiham für die Meisterschaften Nutzen konnten. Ein herzlicher Dank geht auch an Frau Ince – die nun während der gesamten Schulferien im Einsatz war und auch immer ein offenes Ohr für unsere Belange hat.
Bettina Kubitza