Wasserball

Von Links nach Rechts

3. Reihe: Alvaro Guzman Campoy, Amadeo Ceruti, Luka Bulatovic, Joachim Hess, Abel Katona, Gian-Luca Haiden

2.Reihe: Luc Hirte, Carlos Steiner Navarro, Gianluca Berardi Vittur, Felix Ottke, Márton Babos, Thomas Perschthaler, Wladimir Wiesner, Philip Siebenhaar

1.Reihe: Anton Spanjol, Marko Ristic, Ivan Mikic, Fabian Härtel, Alp Akkus, Paul Stedler

Ergebnisse vom Wochenende

SC Wasserfr. Fulda 1923 SG Stadtwerke München 8:8
SV Würzburg 05 SG Stadtwerke München 11:6

 

 

 

 

Ein Haken auf der „To-Do“-Liste
 
München siegt in Fulda mit 8:7 und bleibt Auswärts weiter ungeschlagen
 
„Schon fünf Mal habe ich in meiner Karriere hier gespielt, und jedes Mal war es kein schöner Tag. Das knappste Ergebnis war ein 9:2 vor zwei Jahren…. – aber heute habe ich ein gutes Gefühl“, murmelte Torhüter Robert Idel vor dem Spiel, als er mal wieder den Beckenrand seines ungeliebten Bades, dem Sportbad Ziehers in Fulda, betrat. In der Tat spielte bei München kein einziger Spieler mit, der in diesem Becken schon einen Sieg erringen konnte – eine leere Box auf der „To-Do“-Liste also.
 
Als beste Auswärtsmannschaft der Liga angereist hatten sich die Männer von der Isar viel vorgenommen. Der unglückliche Punktverlust vor zwei Wochen gegen Leimen sollte das letzte Spiel in dieser Saison sein, in dem der Sieger nicht aus der Isarstadt kam. 
Erschwert waren jedoch die Startbedingungen. Wegen des ausgefallen Spiels gegen Friedberg, was für den Vorabend angesetzt war, wurde nicht vor Ort, sondern in heimischen Betten übernachtet – um sich dann zu wahrlich unchristlicher Zeit um 5:45 Uhr zur Abfahrt zu treffen.
In zwei Kleinbussen brachen die Männer aus der Landeshauptstadt dann zu einer gut dreieinhalbstündige Fahrt auf. Die letzte Möglichkeit vor dem Spiel, noch ein bisschen Schlaf zu bekommen, wurde natürlich nicht verpasst, sodass die Münchner Mannschaft um 9:30 Uhr topfit in der hessischen Stadt bereit stand (die einzigen beiden Familienväter im Team ‚durften‘ die Busse fahren, kommen sie doch am besten mit wenig Schlaf aus).
 
Nicht, wie in der Vergangenheit oft üblich - mit fahrigen Angriffsaktionen und holprigen Verteidigungsspiel - sondern konzentriert und motiviert begannen die Münchener dann das Spiel. Es wurde sich schon zu Beginn an eingespielte Spielzüge gehalten, sodass es mit einer 3:2 Führung in die erste Viertelpause und mit einer 4:3 Führung in die Halbzeit ging – Scharfschütze Ignacio Marian de Diego steuerte mit drei Treffern die meisten Tore hierzu bei.
 
Doch München wäre nicht München, wenn man nicht mindestens 5 Minuten des Spiels ganz einfach herschenken würde – und an jenem Morgen in Fulda waren es die ersten Minuten nach der Halbzeitpause. „Wir haben einfach nachgelassen! Keine Konzentration, leichtfertige Ballverluste und mangelnde Aktionsbereitschaft im Angriff“, hieß das Resümee von Spielertrainer Ivan Mikić. In der Tat hatte in diesem Viertel die Mannschaft aus Fulda die Überhand, egalisierte die Münchener Führung und ging gut drei Minuten vor dem Viertelende zum ersten Mal in Führung. Die gut gefüllten Halle wurde plötzlich richtig laut, doch dank des glänzend aufgelegten Torwarts Idel und Kapitän Marko Ristić, der vor der Viertelpause den einzigen Münchener Treffer in diesem Viertel erzielte, ging es mit einem 5:5 in die Pause.
 
Geknickt und wütend über den eigenen Mist, den man verzapft hatte, traf man sich zur Pausenbesprechung ein. Doch Mikić wusste mal wieder, die Mannschaft präzise zu motivierten: „Jetzt geht das Spiel wieder von vorne los, und die sind platt. Also gewinnen wir“, lautete seine Pausenansprache – und die saß perfekt. Im letzten Viertel waren die Münchner wie ausgewechselt - mit einem raffinierten Konter von Brinio Hond und einem meisterhaften Überzahltor von Eigengewächs Anton Bander gingen die Münchener erneut in Führung, welche sie dann bis zum Schluss halten konnten und nach diesem 8:7 Sieg endlich einen Punkt von der „To-Do“-Liste streichen können.
 
Zeit zur Pause bleibt wenig, am Samstag, 25.03.2017, empfangen die Münchener im heimischen Anton-Fingerle-Schulzentrum den fünftplatzierten WSV Ludwigshafen. Ausrutscher darf man sich nicht mehr erlauben, wenn man am Ende zumindest die Silbermedaille um den Hals tragen möchte.
 
 
SC Wasserfreunde Fulda - SG Stadtwerke München 7:8 (2:3; 1:1; 2:1; 2:3)
SG Stadtwerke München: Robert Idel (TW), Brinio Hond (1 Tor), Alexander Glusow, Matthias Krimphove, Haris Hadjioannou, Ivan Mikić, Marko Ristić (3), Aaron Katona, William Gorin, Anton Bander (1), Jan Krollman, Ignacio Marian de Diego (3), Viktor Sipos

Des Trainers „Lizenz zum Ballern“
 
München bleibt beim schweren Auswärtswochenende gegen Pforzheim und Leimen weiter ungeschlagen
Die Euphorie von Trainer Mikićhielt noch an, als die Wasserballer schon lange wieder in Bayern waren –und wurde nur dadurch getrübt, dass der einzige Student der Münchener nicht mit ihm an diesem Sonntagabend feiern gehen wollte. „Ich könnte jetzt in den Club gehen –was ein geiles Wochenende!“resümierte er, nachdem sich die Mannschaft 34 Stunden zuvor zum richtungsweisenden Wochenende nach Baden-Württemberg zur Abfahrt traf.
Die Ausgangssituation war klar: zwei Siege waren unabdingbar, um weiterhin erster Verfolger vom bisher ebenfalls ungeschlagenen Spitzenreiter SV Weiden zu werden. Bei einer Niederlage würde man sich schon fast aus dem Titelrennen verabschieden.