Die Youngster haben es gerichtet
 
München schlägt am vergangenen Sonntag beim „Jugendduell“ den 1.FC Nürnberg souverän mit 22:5 (8:2; 4:0; 5:2; 5:1).
 
Spielertrainer Ivan Mikić zeigte sich vor dem Spiel selbstbewusst, doch eine kleine Sorgenfalte konnte man auf seiner Stirn doch noch entdecken. „Eigentlich muss das heute ein klarer Sieg für uns werden. Wir sind gut drauf, haben ein Heimspiel und hatten gestern frei. Aber ich kenne meine Jungs: Wenn auf einmal der „Ich möchte jetzt unbedingt ein Tor erzielen und schieße direkt aufs Tor, sobald ich den Ball habe-Virus“ ausbricht, kann das ein ganz zähes Spiel werden“, so Mikić.
 
Dementsprechend sorgte der Spielertrainer vor: Einige für diesen Virus anfällige Spieler standen nicht im Aufgebot, andere saßen zu Beginn auf der Bank, denn Mikić warf nicht nur seine mittlerweile etablierten U17-Spieler Stefan Kovacević und Anton Bander zu Beginn ins Wasser, sondern ließ mit Torwart Filip Barisic das zweite Mal in dieser Saison einen weiteren Jugendspieler erstmalig 2.Liga-Luft schnuppern. Und der Torwart gab seinem Trainer nach dem Spiel keinen Grund zu meckern und lieferte eine gute und unaufgeregte Leistung ab. Generell war das Spiel von jungen Spielern geprägt, waren doch zwischenzeitlich bis zu 9 (!) U17 Spieler (Jahrgang 99 und Jünger) beider Mannschaften im Wasser.
 
München begann aggressiv und nach wenigen Minuten war klar, dass Mikićs Sorge unbegründet war. Zwar infizierte sich der ein oder andere jüngere Spieler früh mit besagtem Virus, doch konnten vor allem William Gorin, Henry Dietz und Jugendspieler Aaron Katona die Überlegenheit der Landeshauptstädter in Tore ummünzen. Jene Spieler, die sonst eher selten hinter ihrem Namen Striche in der Torstatistik aufweisen können, spielten an diesem Sonntagmittag groß auf. Neben ihnen glänzte auch Jungcenter Anton Bander, der, wie ein Zuschauer bemerkte, heute richtig Arbeit leistete.
Doch die Gäste aus Franken kämpften wacker, zeigten nach einem 8:2 nach der ersten Viertelpause gute Moral in der Verteidigung und betrieben erfolgreich Schadensbegrenzung. Nach 4 Münchner Toren im zweiten Spielabschnitt ging es mit 12:2 in die Pause. Mikić zeigte sich zwar nicht ganz zufrieden, aber dennoch erleichtert, dass diese beiden Punkte wohl sicher eingefahren werden sollten.
 
Die zweite Hälfte verlief dann fast analog zur ersten: Immer wieder waren es Dietz, Katona und Gorin, die im Angriff wirbelten und Tore für die Münchener erzielten. Nürnberg gab zwar niemals auf, doch spielten die Gastgeber sehr abgeklärt und ließen dem Aufsteiger kaum eine Möglichkeit zur Entfaltung. Mit dem 22:5 Endstand beendete Katona diesen nie gefährdeten Heimsieg für die Münchener, zu dem Münchens Jugendspieler insgesamt 6 Tore beisteuerten, mehr als Kapitän und Jugendtrainer Marko Ristić, der für seine Verhältnisse eher blass blieb. Aber er nahm es gelassen: „Ich freue mich für meine Jungs. Sie haben alles gut umgesetzt und solange die Jungen treffen, brauchen die Alten es nicht zu tun. Aber das heißt natürlich nicht, dass wir jetzt lockerer trainieren werden.“
 
Für die Jungs von der Isar geht es erst in zwei Wochen weiter, dann aber direkt mit zwei schweren Auswärtsspielen in Pforzheim und Leimen. Bis dahin ist es zum Ziel gesetzt worden, jeglichen Weihnachtsspeck endgültig abzutrainieren.
 
SG Stadtwerke München – 1. FCN Schwimmen 22:5 (8:2; 4:0; 5:2; 5:1)
SG Stadtwerke München: Filip Barisic (TW), Brinio Hond (2 Tore), Aaron Katona (4), Stefan Kovacević (1), Haris Hadjioannou (1), Ivan Mikić (3), Marko Ristić (2), Henry Dietz (3), William Gorin (5), Anton Bander (1), Ignacio Marian de Diego, Jan Krollmann, Viktor Sipos